Benchmarkinganalyse der Euroregion Neise – Nisa – Nysa und weiterer Euregios in der Tschechischen Republik mit einer Ausrichtung auf die tschechisch – polnischen Grenze

Personelle Absicherung

Die tagtägliche Arbeit der Euregios wird durch ihre Geschäftsstellen gesichert.  Gerade die personelle Absicherung der Arbeit der Euregios hat wesentliche Auswirkungen auf den Umfang ihrer Aktivitäten.  Die folgende Tabelle beinhaltet eine Übersicht der Anzahl der Mitarbeiter der Geschäftsstellen der tschechischen Teile der Euregios. Die Mitarbeiter werden in drei Kategorie je nach Ausrichtung aufgeteilt:

• Alle Euregios spielen eine grundlegende Rolle bei der Implementierung des Kleinprojektefonds und verfügen also über ein, nur für diese Tätigkeiten bestimmtes Personal. Diese Mitarbeiter werden aus dem entsprechenden Programm der grenzübergreifenden Zusammenarbeit finanziert.
• Die meisten Euregios konzentrieren sich nicht nur auf diese ihre administrative Tätigkeit, sondern entwickeln auch die grenzübergreifende Zusammenarbeit fördernde Aktivitäten. Es könnte gesagt werden, dass es sich um eine „reine" euroregionale Arbeit handelt, wie zum Beispiel die Koordinierung der Arbeitsgruppen, Anregung und Vermittlung von Partnerschaften, Publizitätsmaßnahmen, Durchführung eigener grenzübergreifender Projekte zur Entwicklung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit etc.
• Manche Euregios entwickeln ebenfalls eigene wirtschaftliche Aktivitäten, durch die ihnen weitere Einnahmen erschlossen werden. Die aktivste Euregio ist in diesem Bereich die Euroregion Nisa. Eine weitere Euregio, die Mitarbeiter beschäftigt, die sich mit wirtschaftlicher Tätigkeit befassen, ist die Euroregion Těšínské Slezsko.

Eine größere Aufmerksamkeit in diesem Vergleich wird in dem weiteren Teil der Euregios an der tschechisch - polnischen Grenze geschenkt, zwischen den nachträglich eine Umfrage durchgeführt worden ist.  In den folgenden Vergleichen muss die Überlegung in Betracht gezogen werden, dass die Euroregion Nisa und die Euroregion Beskydy dreiseitige Euregios sind. Dies hat Auswirkungen auf die personelle Besetzung sowie die Projektaktivitäten - es besteht die Möglichkeit, Projektanträge in zwei Programme der grenzübergreifenden Zusammenarbeit einzureichen.

Tab. Mitarbeiter der Geschäftsstellen der tschechischen oder polnischen Teile der Euregios (2008 und 2010)

Euregio	Mitarbeiter gesamt (2008)	Mitarbeiter gesamt (2010)	Davon:
			Mitarbeiter für den KPF (2008)	Mitarbeiter für den KPF (2010)	Mitarbeiter, die sich mit euroregionalen Aktivitäten befassen (2008)	Mitarbeiter, die sich mit euroregionalen Aktivitäten befassen (2010)	Mitarbeiter, die sich mit wirtschaftlichen Aktivitäten befassen (2008)	Mitarbeiter, die sich mit wirtschaftlichen Aktivitäten befassen (2010)
Nisa	10	11	5	5	2	4	3	2
Glacensis	7	8	5	6	2	2	0	0
Těšínské Slezsko	6	6	4	4	1	1	1	1
Praděd	2	3,5	1	2,5	1	0,5	0	0,5
Silesia	2	3	1,5	2,7	0,5	0,3	0	0
Beskydy	2	1	0,7	0,7	1,3	0,15	0	0,15

Wird die Anzahl der Mitarbeiter der Geschäftsstellen der tschechischen Teile der tschechisch - polnischen Euregios verglichen, sieht die Situation wie folgt aus (s. folgende Graphik). Hier ist die Summe der Mitarbeiter 2008 und 2010 angegeben:

Abb. Anzahl der Mitarbeiter der einzelnen Euregios - die tschechischen Teile (2008 und 2010)

Aus der Graphik ist ersichtlich, dass über die meisten Mitarbeiter die Euroregion Nisa (11) verfügt, gefolgt durch die Euroregion Galcensis (8) und Těšínské Slezsko (6).Mit einem minimalen Apparat arbeitet die Euroregion Beskydy, die nur einen Mitarbeiter beschäftigt. Manche Dienstleistungen werde aber extern vergeben, was aber trotzdem einen sehr großen Einsatz fordert.
Wird die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in der Zeit betrachtet, kann festgestellt werden, dass es in den letzten Jahren zu einer leichten personellen Stärkung der Geschäftsstellen der Euregios kam:

Abb. Anzahl der Mitarbeiter der einzelnen Euregios (die tschechischen Teile) - nach Tätigkeitsbereichen (2008 und 2010)

Zu einer personellen Verstärkung kam es insbesondere im Bereich der Verwaltung der Kleinprojektefonds. Die Anzahl der für euroregionale Aktivitäten bereitgestellten Mitarbeiter sowie der für die wirtschaftliche Tätigkeit blieben in etwa dieselben.
Hinsichtlich der einzelnen Euregios, wird die Situation im Jahre 2010 in der folgenden Graphik zusammengefasst:

Abb. Anzahl der Mitarbeiter der einzelnen Euregios - die tschechischen Teile (2010)

Die meisten Mitarbeiter der tschechischen Teile der tschechisch-polnischen Euregios sind für die Administration des Kleinprojektefonds bestimmt. Dies gilt für alle Euregios, mit Außnahme der Euroregion Nisa, wo für den KPF 5 von 11 Mitarbeitern bestimmt sind. 4 Mitarbeiter befassen sich mit der Entwicklung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit (insbesondere Steuerung von Projekten), 2 dann mit der wirtschaftlichen Tätigkeit, die in der Euroregion Nisa die größte ist. Wirtschaftliche Aktivitäten üben ebenfalls die Euregios Těšínské Slezsko, in einem kleineren Umfang (als Ergänzung) dann auch die Euregios Praděd und Beskydy aus.